18.11.2021 - 11.1 Sachdarstellung: Die Voraussetzungen für eine T...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Fraktionsvorsitzender Borger (Bündnis 90/Grüne) führt an, die Diskussion in den Ausschüssen sei sehr konstruktiv geführt worden. Ressortleiter Bies habe fachlich sehr viel beigesteuert. Es bestehe ein Unterschied zwischen Small- und Tiny-Houses. Der Antrag der Grünen-Fraktion richte sich auf Tiny-Houses, diese seien jüngst den Menschen im Ahrtal zur Verfügung gestellt worden, viele wollten diese nun dauerhaft zum Wohnen nutzen. Er freue sich, dass der Verwaltungsvorschlag, der zunächst nur Small-Houses vorgesehen habe, um Tiny-Houses ergänzt worden sei. Ein Small-House sei ein kleines, fest mit dem Boden verbundenes Haus. Es sei auch diskutiert worden, für Tiny-Houses Baulücken zu nutzen. Man könne vielleicht im Rahmen der Gestaltungssatzung mit Blick auf deren Ortsbildverträglichkeit eine Vorsorge treffen. Wenn der Beschluss Small- und Tiny-Houses umfasse, unterstütze man die-sen.

 

Ratsmitglied Kost (CDU) äußert, der Vorschlag spiegele wider, welche Diskussion man im Ausschuss geführt habe. Die Small-Houses könnten offenbar einen gewissen Bedarf befriedigen. In der Gesellschaft bestehe der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum, etwas Kleineres liege vor allem bei jüngeren Menschen im Trend. Auch Senioren böten sie eine Möglichkeit, sich von viel zu großen Häusern zu verabschieden, die sie nicht mehr bewirtschaften könnten. Die Small-Houses seien in Zukunft verstärkt gefragt, dies habe sich auch bei der Vorstellung des Bebauungsplanes in Brotdorf gezeigt. Auch aus dem Ortsrat sei die Resonanz, dass man sich dort Small-Houses vorstellen könne. Tiny-Häuser hingegen entsprächen nicht dem Wunsch der Bevölkerung, da sie nicht ganz ins Ortsbild passten. In anderen Gegenden mögen diese vielleicht passen, hier sollten sie jedoch eher in den Hintergrund treten. Dies finde auch im Vorschlag des Ausschusses Widerklang, den man unterstütze.

 

Fraktionsvorsitzender Hackenberger (DIE LINKE) konstatiert, der Wohnraummangel liege in einem Mangel an Grundstücken begründet. Dies spreche für die Tiny-Häuser. Es gebe viele unbebaute Wiesengrundstücke in Merzig, er verstehe aber auch deren Eigentümer, die aus nachvollziehbaren Gründen nicht verkauften. Die Tiny-Häuser seien mobil und nicht fest mit dem Boden verbunden, dies ermögliche es, Grundstücke auch nur zu vermieten. Nach Ablauf des Miet- oder Pachtvertrages könne das Tiny-House woanders aufgebaut werden. Speziell in Merzig gebe es bestimmt einige Grundstücke, deren Eigentümer durch die Unterhaltung Kosten zu tragen hätten. Einige würden ihre Grundstücke deshalb für Tiny-Häuser zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund unterstütze man den Antrag.

 

Fraktionsvorsitzende Holzner (SPD) gibt die Stimmung des Ortsrates Brotdorf wider: Die Small-Houses könne man sich vorstellen, im Neubaugebiet zu etablieren. Ob daran wirklich Interesse bestehe, werde sich nun im Laufe des Verfahrens zeigen. Tiny-Häuser seien hinge-gen kein Thema, weshalb die SPD-Fraktion den Verwaltungsvorschlag unterstütze.

 

Ratsmitglied Santo (Bündnis 90/Grüne) könne sich die Äußerungen von Herrn Hackenberger gut vorstellen. Man solle die Entscheidung den Bürgern überlassen, ob sie sich für ein Small-House oder ein Tiny-House entschieden.

 

Fraktionsvorsitzender Borger (Bündnis 90/Grüne) stellt klar, der Stadtrat mache keine Orts-politik für Brotdorf, dafür sei der Ortsrat zuständig. Vielmehr gehe es darum, wie die Stadt grundsätzlich mit dem Thema umgehe. Small-Houses seien finanziell gesehen eine ganz andere Hausnummer als Tiny-Houses. Der Antrag formuliere den Vorschlag, zu prüfen, ob man dies auf ungenutzten Flächen umsetzen könne, beispielsweise auf aufgegebenen Sportplätzen oder in Baulücken, welche den Eigentümern Kosten verursachten. Dies müsse natürlich ins Ortsbild passen, trotzdem solle man den Eigentümern die Möglichkeit geben, anhand ihres finanziellen Bedarfes zu entscheiden. Kostentechnisch klafften zwischen Small- und Tiny-Houses Welten.

 

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Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, in zukünftigen Bebauungsplänen entsprechende Flächen für Small-Houses zu prüfen und bei entsprechendem Bedarf umzusetzen. Für Tiny-Houses soll eine Prüfung entsprechender Flächen erfolgen und dies dem Ausschuss zur Beratung vorgelegt werden.

 

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Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthaltungen

32

0

1