16.09.2021 - 1 Einwohnerfragestunde

Reduzieren

Es meldet sich Herr Klaus Zimmer zu Wort. Dieser teilt mit, dass er bereits einen Brief an den Ortsvorsteher, Herrn Axel Ripplinger, geschrieben habe. Dabei gehe es um folgende Angelegenheit. Vor 40 Jahre habe er in Besseringen in der Zollerbergstraße gebaut. Unmittelbar neben seinem Grundstück verläuft seit jeher ein Wassergraben, der sich bei Starkregen mit Wasser füllt und beginnend im Bereich Haardt/ Brücke Ortsumgehung bishin in die Zollerbergstraße zieht. Dabei verläuft dieser Graben, genannt Katzenschleid, also parallel zur Bezirkstraße, die Ortsausgang Besseringen zum Kreisel Haardt führt. Weiter führt er aus, dass das Problem mit dem Bau des Kreisels im Bereich Haardt sowie der Ortsumgehung begonnen habe und insbesondere an regenreichen Tagen auftritt. Im Bereich des Kreisels und unter der Ortsumgehungsbrücke gebe es insgesamt drei Wasserauffangbecken – viel zu wenige seiner Meinung nach. Er habe bereits eine Messung durchgeführt und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass an extremen Regentagen bis zu 450 Kubikmeter Wasser täglich den Katzenschleid herunterlaufen. Früher sei das Wasser an seinem Haus vorbeigelaufen. Seit das Nachbargrundstück jedoch bebaut wurde und sich damit der Grundwasserspiegel verändert habe, wäre dies nicht mehr möglich und er hätte massive Probleme. Neben vollgelaufenen Kellern sorgt er sich um Unterspülung, Transport von Schadstoffen wie Reifenabrieb etc.. Die bisherigen Lösungsvorschläge der Stadt reichen bisher nicht aus. Abschließend erwähnt er, dass es eine Strecke von 800m betrifft, die die Wassermassen zurücklegen und auch weitere Anwohner sowie Grundstückbesitzer von dem Problem betroffen sind. Er bittet um Unterstützung und Hilfe durch den Ortsrat.

 

Herr Ripplinger antwortet darauf, dass sich die Situation, seit das Nachbargrundstück bebaut wurde, verschärft habe und dort womöglich keine Baugenehmigung hätte erteilt werden dürfen. Die Stadt habe sowohl einen Kanaleinlauf bei Familie Zimmer, als auch beim Nachbarn von der Straße bis ins Grundstück gelegt, wobei Familie Zimmer auf dieses Angebot zurückgegriffen hätte. Die Nachbarn hätten diese Möglichkeit bisher nicht in Anspruch genommen, was Herr Ripplinger absolut nicht nachvollziehen könne. Aus Sicht der Stadtverwaltung wurde getan, was in ihrer Macht steht – viel mehr Möglichkeiten gebe es nicht seitens der Stadt. Stattdessen sei es Sache des LFS. Hier habe ein weiterer betroffener Eigentümer dem LFS eine Fläche angeboten, welche zum Versickern des Wassers genutzt werden könnte. Dies werde momentan geprüft. Herr Ripplinger schlägt vor, ein Schreiben an den LFS zu senden, dass auch im Sinne des Ortsrates an einer Lösung gearbeitet werden müsse. Ggfls. könne der Ortsrat noch ein Schreiben an den Nachbarn senden, dass dieser ebenfalls den bereits gelegten Kanalanschluss einrichten/ aktivieren solle.

 

Hermann Schuh erwidert, dass unbedingt ein Schreiben seitens des Ortsrates erfolgen muss. Weiterhin erwähnt er ein Gutachten, dass die Stadt aufgegeben habe, welches zur Ermittlung von Gefahrenstellen dient (Starkregenvorsorgekonzept).

 

Herr Ripplinger ergänzt abschließend, dass am 30.11. ein Treffen mit Ortsvorsteher, Löschbezirksführer und Verwaltung geplant ist, um Hochwassergefahren zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten (Starkregenvorsorgekonzept). In diesem Zusammenhang solle man das Problem unbedingt noch einmal thematisieren.