Beschlussvorlage - 2021/905-001

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Ausschuss für Klima, Umwelt, Stadt- und Stadtteilentwicklung schlägt dem Stadtrat vor wie folgt zu beschließen:

 

  1. Das im Sachverhalt geschilderte Modell wird durch die Verwaltung vorangetrieben und weiterentwickelt.
  2. Förderbedingungen und fachliche Entwicklungen zum Themenbereich Streuobstwiese regelmäßig zu evaluieren und im Pflege- und Erhaltungsmodell der Stadt Merzig zu integrieren.
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Sachverhalt

Die Forderungen des Antragstellers stimmen größtenteils mit den Vorstellungen und Handlungsempfehlungen der Verwaltung überein und haben die gleiche Zielrichtung.

Die Pflege und der Erhalt von Streuobstwiesen sind letztlich nur dann erfolgreich, wenn dies nachhaltig geschieht und betrieben wird. Es reicht nicht aus, einen Baumbestand einmalig „auf Vordermann“ zu bringen. Für die Aktivierung und Pflege eines unter Umständen über Jahre hinweg vernachlässigten Baumbestandes sind sowohl einmalige wie auch fortlaufende Maßnahmen erforderlich.

Darüber hinaus bleibt festzuhalten, dass die landschaftsprägenden Streuobstwiesen nicht überall und flächendeckend in einem ökologisch und ökonomisch wertvollen Zustand erhalten werden können. Dies auch vor dem Hintergrund der unterschiedlichen und sich über die Jahrzehnte veränderten Zielsetzungen im Streuobstanbau sowie dem Wandel in der Nutzung von Endprodukten aus dem Streuobstanbau. Daher gilt es erhaltenswerte Flächen zu identifizieren, weiterzuentwickeln und zu erhalten.

 

Als Alternative zu einem städtischen Angebot einer kostenlosen Pflege schlägt die Verwaltung aktive Beratung in theoretischer und praktischer Form vor:

 

 Zusammenführen von mehreren Interessenten, die einen vernachlässigten, erhaltenswerten Baumbestand wieder aktivieren möchten (auch über eine Plattform).

 Zusammenstellen und Bewerten der städtischen Streuobstbestände und darauf aufbauend Maßnahmen zur Pflege und zum Erhalt entwickeln.

 Die Grundstücke aller Interessenten werden unter Anleitung (städtische Bedienstete, geringfügig Beschäftigte mit entsprechender Qualifikation/Erfahrung) gemeinsam gepflegt.

 Den Interessenten wird vermittelt:

 Wie die Bäume geschnitten und gepflegt werden.

 Wie eventueller Unterwuchs naturverträglich aufgearbeitet werden kann.

 Wie Insekten als Bestäuber gefördert werden können (Insektenhotel usw.).

 Wie Ersatzpflanzungen vorgenommen werden (wenn erforderlich).

 Wie und wo die Ernte weiterverarbeitet oder abgenommen werden kann.

 Tips zum Umgang und Verwendung von Mähgut.

 Veredlung von Gehölzen.

 

Die Interessentengruppe soll sukzessive von der Betreuungsphase in die Phase „learning-by-doing“ überführt werden.

 

 Die Interessenten vernetzen sich im Idealfall und unterstützen sich auch weiterhin mit Rat und Tat.

 Begleitende Öffentlichkeitsarbeit, sodass das Netzwerk der Unterstützer stetig wächst und Erfolge sichtbar gemacht werden.

 

Bei den vorgeschlagenen Maßnahmen soll eine intensive Abstimmung mit Landesbehörden und dem Landkreis Merzig-Wadern erfolgen, um Synergien zu nutzen und Kompetenzen und finanzielle Mittel sowie Personaleinsatz zu bündeln.

Gleichzeitig bemüht sich die Kreisstadt Merzig um Fördermittel zu dem Projekt.

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Finanzielle Auswirkungen:

Die finanziellen Auswirkungen können derzeit noch nicht beziffert werden.

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Auswirkungen auf das Klima:

Die Auswirkungen auf das Klima sind positiv.

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